„Jetzt wollen wir 25 Mal die Eins“

„Jetzt wollen wir 25 Mal die Eins“

TSC Usingen auf bestem Weg zum Oberliga-Aufstieg

USINGEN/LUDWIGSHAFEN – (sch). Die neugegründete Latein-Formation des Tanzsportclubs Usingen dominiert die Landesliga-Süd 1 – anders kann man das Ergebnis der drei ersten Turniere nicht sehen. Auch beim dritten Mal stand der TSC in Ludwigshafen mit der Traumwertung 1-1-1-1-1 als Sieger auf dem Podest.

Damit wird die neue Zielvorgabe von Trainerin Nadja Becker – „Wir wollen jetzt 25 Mal die Eins“ – wieder ein Stück realistischer.

Beim Neuaufbau Mitte 2015 hatten die drei Trainer Becker, Christoph Kozubek und Susann Lehniger, alle ehemalige Tänzer der TSC-Regionalliga-Formation, noch keine Vorgaben zu Platzierungen gemacht, oder gar einen Gedanken an den Aufstieg in die Oberliga verschwendet. Der ist jetzt, falls in den verblieben en zwei Turnieren nicht etwas ganz Ungewöhnliches passiert, sehr wahrscheinlich geworden. Den Sprung in die Oberliga wird nur die erste der fünf Formationen schaffen.

„Wir hatten eine sehr frühe Anfahrt nach Ludwigshafen, um 6.15 Uhr ging es schon los, um 8 Uhr war die Hallenöffnung, bereits um 9.20 Uhr die Stellprobe“, berichtete Becker. Bei der Stellprobe, bei der im Gegensatz zum Namen die Choreografie einmal komplett durchgetanzt wird, hat jede Formation ohne Publikum die Gelegenheit, sich an die Halle zu gewöhnen. Denn jede Örtlichkeit ist anders und vor allem die korrekte Ausrichtung auf die entfernt und hoch auf der Tribüne stehenden Wertungsrichter ist wichtig.

Der Zeitplan war straff, denn schon um 13 Uhr begann das Turnier. Die Auslosung hatte entschieden, dass die Usinger in Vor- und Endrunde jeweils als Letzter auf die Fläche gingen. Diese Reihenfolge hat Vor- und Nachteile: Einerseits bleibt viel Zeit für eine Manöverkritik des ersten Durchgangs und auch, um sich zu sammeln. Andererseits kann das Warten – man hört ja auch die Musik und den Beifall für die anderen Formationen – den ein oder anderen schon nervös machen.

Erneut war durch Krankheitsfälle und neu aufgestellte Paarkonstellationen die Trainingsbeteiligung bei den Einheiten vor dem Turnier nicht optimal gewesen. „Das haben wir in den Durchgängen auch gesehen“ gab sich Becker trotz des Spitzenergebnisses selbstkritisch. „Wir müssen in den kommenden Trainingseinheiten unbedingt weiterarbeiten. Das sind zwar nur kleinere Fehler, aber auch die wollen wir abstellen.“ Das Trainer-Trio ist sehr optimistisch, „weil wir genau wissen, was dieses tolle Team leisten kann“, so Becker. Man habe den Anfangserfolg des Heimturniers ja jetzt schon zwei Mal bestätigen können. Goldrichtig sei die Entscheidung gewesen, mit der neuen Formation, die zum Teil aus Tänzern besteht, die noch nie ein Turnier getanzt hatten, nicht zu hoch einzusteigen, sondern den Start in der untersten der fünf Ligen dieses Sportes vollzogen zu haben.

Die letzten beiden Stationen der kurzen Saison finden am 2. April in Hofheim und zum Abschluss am 10. April in Groß-Gerau statt.

Tabelle nach drei von fünf Turnieren: 1. TSC Usingen A 3 Punkte; 2. BSG Groß-Gerau B 6; 3. FG TSC Metropol Hofheim/TC Blau-Orange Wiesbaden/TSC Rot-Weiß Rüsselsheim D 9; 4. TZ Ludwigshafen B 12; 5. Rot-Weiß-Klub Kassel A 15.